Gemeinsame Übung Feuerwehr, THW und DRK
Großschadensübung von drei Hilfsorganisationen klappt reibungslosWer am Dienstagabend zu später Stunde auf der B10 zwischen Wilgartswiesen und Hauenstein unterwegs war, traute wahrscheinlich seinen Augen nicht, als plötzlich ein Stück Waldfläche von ca. 1000 m² hell erleuchtet war.
Ursache hierfür war eine von der Feuerwehr Wilgartswiesen geplante Großübung die an einem ehem. US-Bunker stattfand. Daran nahmen die Feuerwehren Wilgartswiesen und Spirkelbach, das THW aus Hauenstein, und eine Sanitätsgruppe des DRK Hauenstein die von der Katastrophenschutzeinheit des DRK aus Ludwigshafen unterstützt wurde, teil.
Bei der Übung wurde von einer durch Bauarbeiten verursachten Explosion im Bunker mit sieben Verletzten ausgegangen. Ein Arbeiter war im Innern des Bunkers eingeklemmt, ein zweiter wurde durch die Explosion unter einen Absetzcontainer geschleudert und ebenfalls eingeklemmt.
Einer weiteren Arbeiterin wurde durch die Explosion ein Arm abgerissen, die restlichen drei waren lediglich leicht verletzt und hatten Rauchvergiftungen.
Als erstes traf die Feuerwehr aus Wilgartswiesen an der Übungsstelle ein. Der Einsatzleiter Feuerwehr schickte zwei Angrifftrupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung in den Bunker.
Gleichzeitig traf auch der Rettungsdienst ein, der sich um die ersten Verletzten kümmerte. Da sich das Feuer im Bunker rasch ausbreitete wurde die Feuerwehr Spirkelbach und ein weiteres Fahrzeuge aus Wilgartswiesen nachalarmiert.
Das THW Hauenstein wurde zur Ausleuchtung des Bunkers und der Außenfläche, sowie zur Rettung des Arbeiters der unter dem Absetzcontainer eingeklemmt war hinzualarmiert.
Sofort nach dem Eintreffen der einzelnen Kräfte wurde eine gemeinsame Einsatzleitung aufgebaut, und die Helfer der verschiedenen Einheiten arbeiteten Hand in Hand.
So wurde zum Beispiel unter schwerem Atemschutz im inneren des Bunkers eine unter einem Eisenträger eingeklemmte Person gemeinsam von der Feuerwehr und dem THW gerettet. Eine gemischte Einheit des THW und der Feuerwehr durchsuchten das angrenzende Waldgebiet nach der Arbeiterin die bei der Explosion ihren Arm verloren hatte, und unter Schock weggelaufen war.
Die Katastrophenschutzeinheit koordinierte die Versorgung und den Transport der Verletzten am eigens dafür eingerichteten Erstversorgungsplatz.
Bei der Übung die ca. 90 Minuten dauerte waren ca. 75 Personen und 13 Fahrzeuge beteiligt. Bei der anschließenden Übungsbesprechung konnte der Gruppenführer der Feuerwehr Wilgartswiesen Matthias Kustes, der die Übung geplant hatte, denn einzelnen Einheitsführern Marc Buchmann (Feuerwehr), Andreas Wilde (THW) sowie Martin Schmidtke (DRK) ein großes Lob aussprechen.
Die Übung verlief sehr zügig, und die einzelnen Hilfsorganisationen arbeiteten reibungslos zusammen, so Kustes. Ohne eine solche Übung mit verschiedenen Hilfsorganisationen wäre es um ein vielfaches schwerer im Ernstfall schnell und sicher zusammenzuarbeiten.
Ein besonderer Dank gilt dem Besitzer des Übungsgeländes ,
Michael Becker der sich sofort bereit erklärte sein Areal für
solche eine Übung zur Verfügung zu stellen.
Weitere Bilder von der Übung gibt es
hier
Matthias Kustes
FW Wilgartswiesen