Feuerwehr Wilgartswiesen
Abschlussübung 2004
http://www.feuerwehr-wilgartswiesen.de/abschlussuebung-2004.html

© 2024 Feuerwehr Wilgartswiesen

Abschlussübung 2004

Alarmstichwort: Verkehrsunfall, PKW liegt auf dem Dach
Fahrzeug auf Dach

Unter diesem Motto stand die Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr in diesem Jahr. Es wurde angenommen, daß ein PKW aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in Höhe der Bäckerei Maußhardt ins Schleudern geriet und sich anschließend überschlug. Das Fahrzeug kam dann an der Steinmauer auf dem Dach zu liegen, Fahrer und Beifahrer waren im Fahrzeug eingeklemmt.

Durch die Feuerwehreinsatzzentrale Hauenstein wurde dann die Feuerwehr Wilgartswiesen unter dem Alarmstichwort Verkehrunfall mit eingeklemmter Person per Funkmeldeempfänger alarmiert.

Unter den Augen von Bürgermeister Wieser, Wehrleiter Seibel, befreundeten Wehrleuten aus den umliegenden Gemeinden und der zahlreich erschienenen Wilgartswieser Bevölkerung zeigten die Männer und Frauen um Wehrführer Andreas Brödel dann ihr Können.

Die Besatzung des zuerst eintreffenden Gerätewagen erkundete die Lage und begann mit den Vorbereitungen zur Rettung der beiden Personen. Die dann kurz nacheinander eintreffenden weiteren Fahrzeuge, das Tanklöschfahrzeug, das Tragkraftspritzenfahrzeug und der Mannschafttransportwagen unterstützten dann durch Ausleuchten der Einsatzstelle, dem Aufbauen eines Schaumangriffs zur Sicherung der Einsatzstelle und dem Umleiten des Verkehrs durch die Schulstraße.


Rettung des Beifahrers

Derweil hatte der erste Angriffstrupp gemeinsam mit einem Teil der Besatzung des Tanklöschfahrzeugs das verunfallte Fahrzeug gesichert und mit der Rettungsschere die Beifahrertür geöffnet. Gemeinsam mit den inzwischen auch eingetroffenen Kameraden des Deutschen Roten Kreuzes gelang es dann recht schnell, den Beifahrer aus dem Fahrzeug zu befreien und medizinisch zu versorgen.

Schwieriger stellte sich die Situation beim Fahrer des verunfallten Fahrzeugs dar. Dieser hatte den Arm zwischen Fahrzeugdach und Straße eingeklemmt, da das Fahrzeug direkt an der Mauer lag, war ein direkter Zugang nicht möglich. So wurde für die medizinische Erstversorgung ein Rettungszugang über die Heckscheibe geschaffen, während der folgenden Versorgung durch den Rettungsdienst wurde dann das Tanklöschfahrzeug mit der Seilwinde so platziert, daß ein Anheben des Fahrzeug möglich wurde.

Durch entsprechendes Unterkeilen und Ziehen mit der Seilwinde wurde das Fahrzeug auf der Fahrerseite so weit angehoben, dass der Arm frei wurde und der Fahrer dann durch den Rettungsdienst aus dem Fahrzeug befreit werden konnte.

Im Anschluß an die erfolgreich verlaufene Übung berichtete Wehrführer Brödel über die Tätigkeiten der Feuerwehr Wilgartswiesen im vergangenen Jahr. So wurden bis zum Tag der Abschlußübung insgesamt 32 Einsätze gefahren, dabei leisteten die Wehrleute der Feuerwehr Wilgartswiesen insgesamt 570 Einsatzstunden.
Damit die Einsätze auch zukünftig erfolgreich absolviert werden können, wurden insgesamt 25 Übungsabende durchgeführt, an denen die Wehrleute zusätzliche 770 Stunden ihrer Freizeit opferten. Insgesamt führte Wehrführer Brödel aus, wurden für Einsätze, Übungen und die Pflege von Fahrzeugen und Gerät mehr als 1500 Stunden ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Bevölkerung geleistet.

Was den Ausblick in die Zukunft anging, freute sich Wehrführer Andreas Brödel dass es im Laufe des Jahres endlich gelungen sei, den Umbau des Feuerwehrgerätehauses wie auch die seit langem notwendige Ersatzbeschaffung für das 32 Jahre alte Tanklöschfahrzeug auf den Weg zu bringen. Ein Fahrzeug mit der neuen Typenbezeichnung HLF 1 sei bestellt, und die Verwaltung der Verbandsgemeinde will bis Ende des Jahres den Umbau des Feuerwehrhauses einleiten. Er dankte den Wehrleuten für das Engagement und die Unterstützung im vergangenen Jahr und dem Förderverein für die gute Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung.


Im Anschluß an die Ausführungen von Wehrführer Brödel lobten Wehrleiter Dieter Seibel und auch Verbandsbürgermeister Adolf Wieser den guten Ausbildungsstand und das Engagement der Wilgartswieser Wehr. Wehrleiter Seibel warnte aber auch gleichzeitig davor, die zukünftig negative Bevölkerungsentwicklung zu unterschätzen und rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu erkennen. So sei es zukünftig wichtiger denn je, über Ortsgrenzen hinweg zusammen zu arbeiten und so dem Personalschwund entgegen zu wirken.


Auch der Vorsitzende des Fördervereins Matthias Kustes fand milde Worte, nachdem die drängenden Fragen und Probleme der Wilgartswieser Wehr in Sachen Fahrzeugbestand und Unterkunft geklärt werden konnten. Er sagte auch für die Zukunft Unterstützung für die Wünsche der Wilgartswieser Wehr zu, und konnte an diesem Abend auch verkünden das sich der Förderverein auch finanziell bei der Anschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeuges beteiligen wird. Es werde immer darauf geachtet das die Wünsche der Feuerwehr auch mit der Wehrleitung der Verbandsgemeinde abgestimmt sind, und bedankte sich hierbei auch bei Wehrleiter Seibel für die offene und sehr gute Zusammenarbeit.


Manfred Weber der als 1. Beigeordneter der Gemeinde Wilgartswiesen der Abschlussübung beiwohnte fand nur Gute Worte über „seine“ Wehrleute.
„Hätte Nero die Wilgartswieser Wehr gekennt, wäre Rom nicht abgebrennt“, so Weber.


Marc Buchmann / Matthias Kustes